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Windkraft-projekt bei einwohnern unbeliebt 

Credit:  OZ/LOKAL/HST vom 22.02.2012 ostsee-zeitung.de ~~

[Wind energy project not popular with residents — At meeting: Steinhagen had many questions about the planned test site south of the village of Aventis. The majority are not against alternative energy, but are opposed to the site.]

Steinhagen (OZ) – Bürgermeister Dietmar Eifler ließ es sich am Montagabend nicht nehmen, noch einmal haarklein zu erklären, wie es zu den verhärteten Fronten gekommen war und räumte ein: „Ja, wenn wir am 16. Januar entschieden hätten, wäre das ein Fehler gewesen. Wir wollen Sie mitnehmen, deshalb lade ich Sie ein, sich an dem rechtsstaatlichen Verfahren zu beteiligen.

Aber bitte: Gehen Sie fair miteinander um!“ Wasser auf die Mühlen derer, denen Dietmar Eifler in jener Januar-Sitzung in der Einwohnerfragestunde eine Abfuhr erteilt hatte. Und deshalb antwortete ein Pfeifkonzert.

Zunächst startete Ralf Breuer, Geschäftsführer der Avantis Stralsund GmbH mit einem Vortrag, um die Firma und das Projekt in Stralsund vorzustellen. Offensichtlich blieben viele Fragen offen, und die wollten die Bürger dann später beantwortet haben. Was wird aus den Testfeldern, wenn das Projekt in Stralsund nicht von Dauer ist? Woher beziehen Sie Ihre Materialien und Rohstoffe? Warum hat sich Stralsund als Standort gegenüber Stettin, Danzig, Rostock und Wismar durchgesetzt? Man merkte, einige Einwohner hatten sich ganz gezielt mit der Firma auseinander gesetzt und versucht, im Internet Informationen zu finden.

Zum Standortsieg für Stralsund sagte Breuer: „Wir haben hier Kaikante und Gleisanlage. Das hatten die anderen so nicht zu bieten.“ Welchen Ausschlag denn Fördermittel gegeben hätten, wollte ein Steinhäger wissen. „Das ist sicher ein Entscheidungskriterium, aber nicht das alleinige“, sagte der Geschäftsführer und stelle sich auch der Frage nach der Höhe des Zuschusses: 49 Prozent für die Investition von zwölf Millionen Euro in der Hansestadt.

An dieser Stelle bat der Bürgermeister auch den Chef der Wirtschaftsfördergesellschaft um eine Wortmeldung. „Wir brauchen Industrie, nur allein vom Tourismus können wir nicht leben. Deshalb unterstützt das Land mit Fördermitteln. Diese liegen für ein produzierendes Gewerbe bei 49 Prozent.“

Ulrike Steinfurth aus Krummenhagen meinte, man wolle nicht Innovation oder Windenergie verhindern, dennoch sei in Steinhagen das Vertrauen der Bürger missbraucht worden. Sie stellte in den Raum, dass es vielleicht für den einen oder anderen durch die Windanlage persönliche Vorteile gebe. Hierauf meldete sich später CDU-Abgeordnete Brigitte Gebhardt zu Wort. „Eine persönliche Vorteilsnahme lasse ich mir nicht unterstellen. Und es macht mich betroffen, dass hier so etwas gesagt wird.“

Dagmar Brix aus Krummenhagen unterstrich, dass die Leute in der Gemeinde nicht gegen Windenergie sind. „Wir haben nur etwas dagegen, dass so ein Windpark so dicht an Steinhagen gebaut werden soll.“

Sie wollte außerdem wissen, wo man sich denn über Anlagen der Avantis GmbH informieren kann, sie würde gern eine in Betrieb sehen. Außerdem könnte man sich ja auf Messen informieren. „Es gibt ja noch keine Produktionsstätte. Stralsund ist unsere erste. Und unsere nächste Messe ist die im September in Husum“, antwortete Detlef Lange, Geschäftsführer der Avantis Europe GbmH.

Ob die Einwohner Busse, Förster oder Lohse – mehrfach appellierten Anwesende mit unterschiedlichen Aussagen an die Gemeindevertretung, doch so zu entscheiden, wie es die Mehrheit der Bevölkerung sehe – und die lehne dieses Testfeld in Steinhagen ab.

Ausführlich bekamen die Besucher der Einwohnerversammlung in der rappelvollen Schul-Sporthalle auch Aspekte der Raumordnung erklärt. Referatsleiter Günter Krüger sorgte hier für einen Informationsmarathon. Er bestätigte, dass sein Amt im Umfeld von Stralsund fünf Raumordnungsverfahren vorbereitet. „Es geht um Testfelder, und die sollen in der Nähe des Werksgeländes sein. Test heißt, alles dient Forschungszwecken. In besagte Fläche von Steinhagen passen 14 Windräder“, so Krüger. Da alle bisher ausgewiesenen Windeignungsflächen belegt sind, müsse man neue Raumordnungsverfahren anschieben. Ein Punkt, der bei vielen Bürgern auf Widerstand stieß, denn wenn eine Fläche früher zum Beispiel bisher wegen Kranich- und Storchenschutz oder Zerstörung der Landschaft nicht geeignet war, werde sie es ja jetzt nicht automatisch durch ein neues Verfahren, es sei denn, man werfe alles Bisherige über den Haufen…

Günter Krüger wies aber auch darauf hin, dass ein Raumordnungsverfahren nicht gleichzusetzen ist mit einer Baugenehmigung. Außerdem müssten fünf Schritte in einem Verfahren berücksichtigt werden:

Projektbeschreibung, verständliche Zeichnung, Umweltstudie, Beachtung Europarecht Vogelschutz und Artenschutzregelungen. „Solche Dinge wie Schall, Schlagschatten, Eingriff in das Landschaftsbild, Brut- und Rastplätze von Vögeln müssen untersucht werden. Das alles bezahlt der Vorhabenträger. Und genau das ist dann die Seite, wo Sie sich einbringen können.“

Nach drei Stunden zum Teil bissiger Fragen hatten die Bürger ihrem Ärger Luft gemacht. Allerdings war Avantis-Chef Ralf Breuer pappensatt. „Wir wollten hier informieren. Für mich hat das hier beschämende Ausmaße angenommen.“ Auf die Frage, ob Stralsund als Standort für Avantis nun gestorben sei, meinte Breuer: „Das ist schon ein Schlag hier heute. Aber wir haben ja noch einige andere Testfelder im Auge.“

Source:  OZ/LOKAL/HST vom 22.02.2012 ostsee-zeitung.de

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