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Rotmilan geschreddert auf Feld entdeckt
Credit: Veröffentlicht: 13.06.2024 · Von: Claudia Marsal · nordkurier.de ~~
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[Red kite discovered shredded in field near wind turbine]

Dieses Foto des geschredderten Rotmilans schickte uns Karl-Heinz Seedorf aus Blankenburg. (Foto: Privat)
Karl-Heinz Seedorf blutet jedes Mal das Herz, wenn er ein “Windrad-Opfer” findet beziehungsweise – wie beim aktuellen Fall – von einem Spaziergänger ins Haus geliefert bekommt. Weil die Leute wissen, dass der Blankenburger sich als Waidmann nicht nur im Jagdverband, sondern auch für den Umweltschutz engagiert, führt der erste Weg bei solch gruseligen Entdeckungen meist zu ihm, erklärt der passionierte Jäger.
Hohe Dunkelziffer vermutet
“Ein bis zwei Funde pro Jahr haben wir hier, aber die Dunkelziffer liegt vermutlich viel höher – wenn nicht sogar um das Tausendfache”, glaubt der Uckermärker: “Füchse, Marderhunde und Waschbären zögern nämlich nicht, wenn so ein kapitaler Vogel als Futter vom Himmel fällt.” Das Aas sei in der Regel schnell verspeist und die Reste würden häufig dorthin verschleppt, wo die Tiere genüsslich weiter schmausen könnten, also in den Wald und weg vom Feld, erklärt der Fachmann.
“Deshalb findet man auch so wenig Überreste direkt vor Ort”, ist Karl-Heinz Seedorf überzeugt. Dass diesmal wieder ein Rotmilan, das brandenburgische Wappentier, dran glauben musste, tut dem Familienvater regelrecht weh. So einen stolzen Vogel geschreddert am Boden liegen zu sehen, das mache ihn betroffen, sagte er zu Wochenbeginn dem Uckermark Kurier. Und das bestärke ihn in seinem Kampf gegen die “Verspargelung” der uckermärkischen Landschaft: “Wo wir hinschauen: überall drehen sich Windräder. Und es werden immer mehr. Auch hier in unserer Gemarkung.”
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Fund gemeldet
Er hat sich sofort nach dem Fund mit der Naturschutzbehörde in Verbindung gesetzt, “damit der Fund beim Kreisumweltamt registriert wird. Solch unangenehme Begleiterscheinungen der Erneuerbaren Energien werden ja gern mal unter den Tisch fallen gelassen. Das darf nicht passieren.”
Deshalb sein Appell an alle, die viel in der Natur unterwegs sind: “Haltet die Augen auf und solche Entdeckungen fest. Macht Fotos und schaltet die Behörden an. Das Ausmaß der Tierschäden ist viel größer, als man uns glauben machen will.”
Das sagen Experten
Experten sind da anderer Meinung. Informationen des Nordkurier zufolge geht der NABU zwar von über 100.000 von Windkraftanlagen getöteten Vögeln jährlich aus, mit steigender Tendenz. Der größte Feind der Vögel seien die Windmühlen dabei allerdings nicht, heißt es in dem Bericht: “So fordern Stromleitungen, Straßen- und Bahnverkehr, Hauskatzen und besonders Glasscheiben nach Angaben des Naturschutzbundes mehr Opfer – letztere laut Länderarbeitsgemeinschaft der staatlichen Vogelschutzwarten sogar schätzungsweise 100 bis 115 Millionen pro Jahr.”
Vergleichsweise wenig tote Vögel
In absoluten Zahlen gesehen seien es also vergleichsweise wenige Vögel, die durch Windkraftanlagen ums Leben kommen, heißt es vom NABU. Betroffen seien hier jedoch vor allem größere Vogelarten, insbesondere Greifvögel. „Für einige dieser Arten können Windkraftanlagen daher bereits heute bestandswirksame Auswirkungen haben“, lautet die Einschätzung des Naturschutzbundes. Für die Masse der meist kleineren und häufigen, aber abnehmenden Vogelarten seien Windkraftanlagen jedoch nicht relevant.
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Tag: Wildlife |