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Harvester fressen sich durch Grimms Märchenwald
Credit: Von: Stefan Schlagenhaufer | 15.02.2022 | bild.de ~~
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[Harvester eats through Grimms’ fairytale forest]
Nur Minuten nach der umstrittenen Genehmigung der 18 Monster-Windräder (241 Meter hoch, 150 Meter Rotordurchmesser) durch das Regierungspräsidium fällt das Zuhause von Grimms Märchen. Harvester fressen sich durch den Reinhardswald. Die meisten Bäume sind schon umgesägt.
Naturschützer und Anwohner stehen vor meterdicken Baumstümpfen. Daneben stapeln sich die gesunden, bis zu 195 Jahre alten Bäume. Umgesägt im Namen des Klimaschutzes.
Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) hat dafür alle Weichen gestellt, sagt zu BILD: „Die Windenergie leistet für die Energiewende und für den Erhalt der Natur einen entscheidenden Beitrag. Nur so können Wälder und wichtige Ökosysteme erhalten werden.“
Sätze, die wie Hohn in den Ohren der Naturschützer klingen. Denn 29 Hektar Reinhardswald müssen für Anlagen, Zuwegung und Umspannwerk weichen.
Jetzt geht der Kampf um den Reinhardswald erst richtig los. Demos, Eilanträge, Klagen von Naturschutz-Verbänden wie „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald” und „Die Naturschutz-Initiative“.
Annette Müller-Zitzke vom „Aktionsbündnis Märchenland“: „Wir wollen diesen Naturraum bewahren, diese Wald-Landschaft ist hochwertvoll, sowas haben wir kaum noch. Auf 200 Quadratkilometern ist der Wald nur von zwei Menschen bewohnt, unzerschnitten. Man konnte bisher durch den großräumigen Wald gehen, ohne jemandem zu begegnen und man hörte keine anderen Geräusche, als die des Waldes.“
Es geht den Naturschützern nicht nur um die Bäume. Müller-Zitzke: „Das Herz des Waldes ist der uralte Waldboden.“ Hier ist größtenteils seit 1000 Jahren Wald.
Der Verwaltungsgerichtshof in Kassel (VGH) bat jetzt beim Regierungspräsidium Kassel und beim Anlagenbetreiber um einen Rodungsstopp.
Ottmar Barke, Ex-VGH-Vorsitzender-Richter fassungslos: „Doch die Bitte wurde einfach ignoriert. Es wurden vollendete Tatsachen geschaffen.” Und er kritisiert die Landesregierung: „Sie opfern den Reinhardswald um die Sababurg für Windkraft-Anlagen. Ein Kulturgut von internationaler Bedeutung.”
Die 18 Monster-Windräder sollen bis Ende 2023 stehen. Insgesamt droht der Ausbau auf mehr als 100 Windräder.
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