September 30, 2021
Germany

240 Meter hohes Windrad knickt einfach ab – Millionenschaden

Rund zwei Millionen Euro hatte das neue Mega-Windrad in Haltern am See (Nordrhein-Westfalen) gekostet. Am Mittwochabend brach es plötzlich in der Mitte ab. Die Ursache? Noch unklar. | Welt | www.welt.de

Feuerwehr und Polizei vor dem Trümmerfeld des abgeknickten Windrads in Haltern am See – Quelle: dpa

Nach dem Einsturz eines fast 240 Meter hohen Windrads in einem Wald im Ruhrgebiet ist die Ursache weiter unklar. Man mache sich zunächst ein genaues Bild vor Ort und berate dann weitere Schritte, sagte ein Sprecher des Windkraftbetreibers, am Donnerstagmorgen an der Einsturzstelle in Haltern am See. Die Polizei geht nicht von einer Straftat aus.

Das Windrad habe rund zwei Millionen Euro gekostet und sei erst vor einem halben Jahr in Betrieb genommen worden, so der Sprecher der Stadtwerke Haltern. Wegen der Corona-Pandemie hatte sich die offizielle Einweihung verzögert – sie sollte eigentlich an diesem Donnerstag gefeiert werden. Das Windrad hatte den Betreibern zufolge eine Nabenhöhe von 164 Metern, die Rotorblätter erreichten eine Höhe von bis zu 239 Metern.

Drohnen sollen beim Trümmerfund helfen

Den Angaben zufolge meldeten Zeugen den Vorfall. Verletzt wurde niemand. Die Feuerwehr suchte den Wald aber extra mit Wärmebildkameras ab, auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Sie fanden niemanden. Um sich Bild des Trümmerfeldes zu verschaffen, wurden zudem Drohnen eingesetzt.
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Wie der WDR meldet, brach die Konstruktion in etwa 25 Meter Höhe ab, die Trümmer stürzten in den Wald. Beim Einsturz war das Windrad laut Betreiber am Netz. Sehr windig war es der Feuerwehr zufolge nicht.

Man habe es zunächst nicht glauben können, sagte Georg Rohlf von der Freiwilligen Feuerwehr Haltern am See am Mittwochabend der dpa. „Aber als wir hier eingetroffen waren, sah die Lage aus, wie sie jetzt ist: Dieses Windrad ist wirklich so eingestürzt.“ Ein Augenzeuge habe eine Kollision mit einem Luftfahrzeug ausschließen können.

Gutachter der Betreiberfirma versuchen die Ursache nun in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken zu klären.


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