November 18, 2013
Germany

Brief gegen Windkraft

jul. Gmünder Tagespost 17.11.2013 gmuender-tagespost.de

(Residents of Göggingen-Horn and Eschach have written an open letter against proposed wind turbines there, with a total of 250 signatories.)

Göggingen-Horn/Eschach. „Widerspruch gegen den Antrag auf immissionsschutzrechtliche Genehmigung und gegen die Erteilung von Baugenehmigungen für Windenergieanlagen im Büttenbuch und Glockenäcker“ “ legen die Bürger mit ihrem offenen Brief ein. Diesen haben sie an Landrat Klaus Pavel gerichtet, mit der Bitte, ihn an die zuständigen Stellen weiterzuleiten. Die Flächen Glockenäcker bei Horn und Büttenbuch zwischen Göggingen und Eschach eigneten sich nicht als Vorranggebiete oder Konzentrationszonen für Windenergie – „wegen beträchtlicher Immissionsbelastungen für die Bürger, Überforderung des Landschaftsbildes, Missachtung von Artenschutzbelangen sowie mangelnder Windhöffigkeit“, schreiben die Bürger. Und weiter: „Wie wir Bürger jetzt erfahren haben, wurde der seitens des Gemeindeverwaltungsverbands gestellte Antrag auf Zurückstellung der Anträge auf immissionsschutzrechtliche Genehmigung für den Bau von Windenergieanlagen in den Gebieten Büttenbuch und Glockenäcker seitens des Landratsamtes abgelehnt.“ In der Begründung zur Ablehnung des Zurückstellungsantrages gehe das Landratsamt „fälschlicherweise“ davon aus, dass die Planungen des Investors von Anfang an mit dem Teilflächennutzungsplan abgestimmt waren und „einvernehmlich Deckungsgleichheit in einem sehr frühen Stadium“ erreicht worden sei. Dies sei mitnichten so, schreiben sie mit Verweis auf fehlende Mehrheiten in den Gemeinderäten von Göggingen, Eschach und Schechingen: „Wir Bürger stellen uns die Frage, wem gegenüber die Entscheidungsträger in dieser Sache verpflichtet sind? Den Bürgern des Ostalbkreises oder externen Investoren mit zum Teil fraglichen Referenzen.“ Die „berechtigten Einwände“ seitens der Bürger zur Aufstellung des Teilregionalplanes und des Teilflächennutzungsplanes habe das Landratsamt ignoriert. Ebenso wenig Beachtung fänden die gegenüber dem Landratsamt geäußerten Bedenken des Naturschutzbundes (NABU). Mit der „Verbreitung von Wildwuchsangst“ und „überzogenen Ertragsdaten im Planentwurf“ werde versucht, eine einseitig gesteuerte Beschlusslage herbeizuführen. Dies habe mit einer objektiven Abwägung der vorliegenden Fakten wenig zu tun: „Wer ernsthaft glaubt, mit einer Flächenausweisung für sieben Windenergieanlagen rings um Göggingen zusätzlich zu den bereits bestehenden fünf Striethofanlagen einem Wildwuchs entgegengewirkt zu haben, leidet unter enormen Realitätsverlust“, heißt es in dem Brief weiter. Die Bürger sprechen sich für eine „sinnvolle Windkraft mit Abstand und Maß unter Zugrundelegung realer Verhältnisse“ aus. Sie bitten Pavel um eine „sorgfältige Prüfung und Erhebung einer für die tangierten Bürger nachvollziehbaren Datenbasis“ und verweisen auf mehrere Punkte:


URL to article:  https://www.wind-watch.org/news/2013/11/18/brief-gegen-windkraft/